Rasseportrait
AppaloosaSince 1700
Das fast vergessene Indianerpferd
Eine bewegte Geschichte
Diese beginnt in Amerika, wo die bunt gefleckten Pferde vom Indianerstamm der „Nez Percé“ gezüchtet wurden. Ihren Menschen standen sie auch auf der Flucht vor dem Weißen Mann treu bei, wobei viele von ihnen ihr Leben ließen. Nachdem ihre Indianer nach ihrer Aufgabe alle übrigen Pferde an die Weißen geben mussten, wurden die noch wenigen Bestände durch falsche Züchtung beinahe ausgerottet.
Engagierten Menschen ist es zu verdanken, dass sich die Rasse an neuer Beliebtheit erfreut. Die Bestände dieser uralten Rasse erholt sich weltweit immer mehr.
Bestand 1940
Fellfarben
Registrierungen pro Jahr Weltweit
Bestand 2019
5 Meilensteine der
Geschichte der Appaloosas
Woher der Appaloosa Kommt
Der Ursprung der gepunkteten und bunten Pferde geht bis ins 18 Jhd. zurück und liegt inmitten der Gebirgslandschaften und grasbewachsenen Ebenen der nordwestlichen USA, entlang des Palouse Rivers. Dieser Fluss war dann auch der Namensgeber: zunächst als Palouse-Pferd bezeichnet, entwickelte sich später der Spitzname „a Palousey“ und letztendlich der „Appaloosa“.
Des Indianers Liebstes Pferd
Dort züchtete einst ein Indianerstamm diese besonders wendigen, nervenstarken und farbenfrohen Pferde für ihre eigenen Zwecke. Dank den Pferden wurden die Indianer viel mobiler, konnten sich viel weiter fortbewegen und somit andere Indianerstämme aufsuchen und mit ihnen zusammen arbeiten.
Da die Pferde ohnehin farbenfroh bepunktet waren, konnten sie sich auch die Kriegsbemalung sparen, denn die hatten die Pferde ohnehin schon.
Französische Siedler entdeckten den Indianerstamm erstmals und nannten sie „die Indianer mit durchstochenen Nasen“ – auf französisch die „Nez Percé“-Indianer.
Das Ende kam mit dem weißen Mann
Als dann weiße Siedler immer weiter ins Land vordrangen, ereilte auch die Nez Percé-Indianer dasselbe Schicksal wie es so vielen Stammeskollegen auch ergangen war. Zum Umzug in ein neues Gebiet von den Weißen gezwungen machten sie sich mit ihren Pferden auf den Weg. Als bei der Überquerung eines Flusses hunderte Tiere ertranken, eskalierte die Situation. Nachdem die Indianer einige weiße Siedler aus Wut über den tragischen Verlust getötet hatten, flüchteten sie vor der amerikanischen Armee. Die jagte sie so lange, bis die Indianer schließlich absolut entkräftet aufgaben.
Von Berühmtheit bis fast-Ausrottung
Die Verfolgung der Indianer hatte großes Aufsehen in der Bevölkerung erregt. Und somit auch die Aufmerksamkeit auf die außergewöhnlichen Pferde gelenkt, die ihren Indianern so treu und ausdauernd bis zum Schluss zur Seite gestanden hatten.
Die verbliebenen Pferde wurden beschlagnahmt und in Auktionen verkauft. Jeder wollte eines dieser berühmten Pferde haben. Dadurch, dass die Tiere wie wild mit allen möglichen Rassen gekreuzt wurden, war das reine Appaloosa Blut beinahe ausgerottet.
Das Comeback des Appaloosa
Dem Rancher Claude Thompson ist es zu verdanken, dass es die Rasse des Appaloosas heute noch gibt: Er gründete 1937 den Appaloosa Horse Club USA, welcher sich bis heute für die Erhaltung der originalen Blutlinien und die Zucht dieser wundervollen Tiere einsetzt. Auch in Deutschland gibt es ein entsprechendes Pendant, den Appaloosa Horse Club e.V., in dem wir selbstverständlich auch mit unserer Zucht Mitglied sind.
Die Anzahl ist seit 1940 von nur 21 Tieren erfreulicherweise auf mittlerweile knapp 700.000 angestiegen – Tendenz steigend!
Bunt, Bunter, Appaloosa
Die 13 Fellfarben
Bay
Gray
Palomino
Black
Grulla
Buckskin
Bay Roan
Dark Bay / Brown
Chestnut
Blue Roan
Red Roan
White
Cremello oder Perlino
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